Kiesexporte nicht auf Dauer leistbar
“Aktionsbündnis Niederrheinappell 2019” Schreiben an die Landtagsabgeordneten

Foto: Aktionsbündnis Niederrheinappell 2019

Bürgerinitiativen und Verbände aus den Kreisen Wesel, Kleve, Borken und Viersen fordern einen nachhaltigen Umgang mit der Rohstoffreserve Kies am Niederrhein. Dazu haben sich inzwischen 14 Initiativen und Verbände in einer parteiübergreifenden Initiative, dem Aktionsbündnis “Niederrheinappell 2019”, zusammengeschlossen.

In einem gemeinsamen Schreiben wenden Sie sich an die Landtagsabgeordneten, um auf die Folgen der anstehenden Änderungen des Landesentwicklungsplanes (LEP) aufmerksam machen. Dieses Schreiben haben 10 Vertreter des Niederrheinappells aus Viersen, Kleve und Wesel bei einem Treffen mit der SPD und der CDU am vergangenen Donnerstag persönlich übergeben. (s. Bild)

“Kies ist wichtig, aber die geplanten Änderungen führen dazu, dass zukünftig noch zusätzliche 25% mehr an Flächen für den Kiesabbau ausgewiesen werden müssen. Doch das ist für den heimischen Bedarf gar nicht erforderlich.
Wir fordern von unseren Landespolitikern eine landesplanerische Formulierung zu finden, die die Rohstoffe für Bauvorhaben in NRW oder sogenannte heimische Bedarfe absichert. Anstelle dessen gehen nämlich seit vielen Jahren ungeheure Mengen an Sand und Kies in das lukrative Exportgeschäft verschiedener Länder. Doch das wird der verhältnismäßig kleine Niederrheins nicht auf Dauer leisten können“, so die Vertreter des Niederrheinappells

„Der LEP hat die Aufgabe, die Rohstoffvorkommnisse zu sichern. Die Steuerung in der Neufassung des LEPs bewirkt für Sand und Kies genau das Gegenteil: Der Niederrhein wird systematisch ausgebeutet. Angesichts solcher Entwicklungen fragen wir uns, wie lange es den Niederrhein mit seiner jetzigen Kultur- und Naturlandschaft noch geben wird. Wenn wir so weitermachen, geht dieses Gebiet für Radtouren, Wanderungen, Siedlungs- und Gewerbefläche, Landwirtschaft und als Naturraum für seltene Vogel- und Tierarten unwiederbringlich verloren“ so Melanie Gronau (Sprecherin EDEN e.V).

„Auch für Bürger aus etlichen weiteren Kreisen im Regierungsbezirk Düsseldorf ist das Thema relevant: Je mehr Flächen die Planungsämter aufgrund der Regelungen im Landesentwicklungsplan ausweisen müssen, desto schneller werden auch die gewaltigen Kies- und Sandvorkommen in diesen Kreisen angezapft“ Denise Cleve (BI Kiesgegner Alpen/Millingen).

Noch ist das Änderungsverfahren nicht beendet. Die Landesregierung hat noch immer die Möglichkeit, die Einwände von Kommunen, Unternehmen, Vereinen und Bürgern zu berücksichtigen, auch wenn es schwerfällt.

„Um den Niederrhein für uns, unsere Kinder und folgende Generationen zu erhalten, fordern die zahlreichen Vereine und IGs des “Niederrheinappells 2019” die Bürger und Bürgerinnen, Verbände, Unternehmen und Politiker und Politikerinnen auf, mit Ihrer Stimmabgabe den ‘Niederrheinappell 2019’ zu unterstützen und sich diesem anzuschließen!“ erläutert Simone Spiegels von der IG Dachsbruch (Wickrather-Feld).

In seinem Schriftstück namens ‚Niederrheinappell 2019’ hat das Aktionsbündnis seine Forderungen zusammengestellt. Es ist unter www.niederrheinappell.de frei zugänglich und kann dort auch online unterzeichnet werden.

Pressemitteilung des Aktionsbündnis Niederrheinappell 2019
Aktionsbündnis Niederrheinappell vertreten durch die Interessensgemeinschaften u.a. Eden e.V, IG Dachsbruch, BI Heier Kiesgegner Alpen/Millingen
info@niederrheinappell.de
Vollständige Angaben unter www.niederrheinappell.de/impressum

Autor:

Günter van Meegen aus Bedburg-Hau

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