Hügel und Berge
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Chronik

CoV: Am wenigsten Fälle in Hermagor

Der Bezirk Hermagor hat österreichweit die wenigsten CoV-Infektionen. Lediglich fünf Infizierte wurden bis zum heutigen Tag registriert, und das, obwohl der Bezirk direkt an Italien grenzt und das größte Skigebiet Kärntens umfasst. Die Behörden führen das auf gutes Krisenmanagement zurück, sprechen aber auch schlichtweg von Glück.

In Kärnten sind mit Freitag nur noch zwölf Personen am Coronavirus erkrankt. 386 Infizierte sind wieder gesund.

Es hätte am Nassfeld ein Rekordwinter werden können. Mitte März waren die Hotels immer noch gut gebucht, als es plötzlich zum „Shut-down“ kam. Im Bezirk wurden die ersten mit dem Coronavirus Infizierten bekannt, fünf waren es insgesamt, und so viele blieben es auch bis zum heutigen Tag.

Hermagor Vogelperspektive
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Fünf Infektionsfälle im gesamten Bezirk

Abstandsregeln auf dem Land einfacher einzuhalten

Selbst Siegfried Ronacher (SPÖ), der Bürgermeister von Hermagor, zeigte sich davon überrascht. „Die Bürgerinnen und Bürger waren derart diszipliniert, und ich denke, dass das vor allem in der Anfangsphase mit ein Grund war, warum wir so gut ausgestiegen sind.“

Freilich ist es in den ländlichen Regionen leichter, beim Spazierengehen die Abstandsregeln einzuhalten, als in einem Ballungszentrum. Das Leben spielt sich insgesamt eher draußen ab.

Stopp Straße Nassfeld
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Das Nassfeld wurde relativ rasch geschlossen

Wenige Skitouristen kamen aus Tirol

Neben dem raschen Ausforschen von Verdachtsfällen führt man die geringen Zahlen aber auch darauf zurück, dass es zusätzlich relativ rasch gelungen sei, das Nassfeld zu schließen, sagte Bezirkshauptmann Heinz Pansi. „Es haben auch wenig Importe der Infektion durch Touristen aus Tirol stattgefunden.“

Hoffen auf gute Ausgangslage für Tourismus

Die Tourismusregion hofft nun wegen der guten Ausgangslage auf einen Startvorteil für die Sommersaison. Bergbahnen, Strandbäder und die Schifffahrt gehen Ende Mai in Betrieb. Werben will man mit Weitblick, Freiheit und Raum in der Natur, sagte Christopher Gruber von der Tourismusregion. „Wichtig ist auch die Botschaft: Nehmt euch einmal Zeit für euch und die Natur.“ Anfragen gebe es schon viele, hieß es.