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Abu Musab al-Barnawi, Anführer des Islamischen Staates von Nigeria · Bildquelle: Magyar Nemzet

Von Joakim Scheffer
 

“Er ist tot und er wird tot bleiben. So einfach ist das”, prahlte der nigerianische Armeechef, als er verkündete, dass seine Streitkräfte den radikalen Islamistenführer Abu Musab al-Barnawi erfolgreich ausgeschaltet hätten. Am nächsten Tag gab es weitere Erfolge: Mehrere nigerianische Nachrichtenseiten berichteten über einen weiteren Angriff auf wichtige Mitglieder des Islamischen Staats in Westafrika (ISWAP). Presseberichten zufolge wurden bei einer der Razzien 20 Terroristen getötet und Modou Okocha, der neben al-Barnawi einer der wichtigsten Anführer der Organisation ist, verletzt.

Die ISWAP spaltete sich 2016 von der ebenfalls in Nigeria ansässigen Terrororganisation Boko Haram ab. Seitdem sind die beiden Terrorgruppen miteinander verfeindet, und es kam immer wieder zu Zusammenstößen zwischen ihren Mitgliedern, bei denen auch der blutrünstige Anführer von Boko Haram, Abubakar Shekau, ums Leben kam. Nun aber scheint die nigerianische Armee in der Lage zu sein, den Terroristen schwere Verluste zuzufügen, was auch die im Lande lebenden Christen freuen dürfte.

Die Terrororganisation Boko Haram wurde 2002 von dem muslimischen Religionsführer Muhammed Yusuf mit dem Ziel gegründet, die Kontrolle über Nigeria zu übernehmen und eine radikal-islamische Herrschaft auf der Grundlage der Scharia einzuführen. Zwar gehörte die Verfolgung von Christen von Anfang an zu den Aktivitäten der Organisation, doch nach Yusufs Tod im Jahr 2009 und Shekaus Aufstieg zur Macht nahmen die Gräueltaten und Grausamkeiten drastisch zu.

Nach Angaben der Internationalen Kommission für Religionsfreiheit der USA wurden allein seit 2011 mehr als 37 500 Morde an Christen der ISWAP, Boko Haram und anderen radikalen islamistischen Organisationen zugeschrieben.

Rettungskräfte und Polizisten stehen am 7. Juli 2015 auf dem Platz vor einem städtischen Bürogebäude, nachdem ein Selbstmordattentäter in Zaria, Nordnigeria, eine Bombe gezündet hat. Bei dem Anschlag wurden mindestens 20 Menschen getötet. · Bildquelle: Magyar Nemzet / MTI

Nach Angaben einer anderen US-Organisation, International Christian Concern, liegt die Zahl seit 2002 zwischen 50.000 und 70.000, was bedeutet, dass mehr als die Hälfte der weltweiten Morde an Christen in den letzten zehn Jahren in Nigeria stattfanden. Laut einer aktuellen Studie der Nichtregierungsorganisation InterSociety haben allein in den ersten 200 Tagen des Jahres 2021 mindestens 3 400 Christen, darunter zehn Priester und Pastoren, ihr Leben durch religiöse Verfolgung verloren. Das sind sechzig weniger als bei der Gesamtjahresschätzung für 2020.

Das bedeutet, dass im Durchschnitt jeden Tag siebzehn Christen getötet werden.

Darüber hinaus wissen wir von rund 3.000 jungen Mädchen und Frauen, die aufgrund ihrer Religion entführt und festgehalten werden. Dies ist der Fall der vierzehnjährigen Leah Sharibu. Sie wurde 2018 zusammen mit 110 anderen von Boko Haram entführt. Die muslimischen Kinder wurden freigelassen, aber Leah hat ihrem christlichen Glauben nicht abgeschworen und wird weiterhin als Sklavin gehalten. Einigen Berichten zufolge hat die heute Siebzehnjährige ihr zweites Kind zur Welt gebracht, das durch die Vergewaltigung durch ihre Entführer gezeugt wurde.

Mädchen, die aus der Gefangenschaft von Boko Haram zurückkehren, werden in ihrer Heimat begrüßt. · Bildquelle:Magyar Nemzet / MTI

Im Jahr 2019 wurden elf Christen von ISWAP-Terroristen aus Rache für die Ermordung des Führers des Islamischen Staates enthauptet. Das Videomaterial wurde am 26. Dezember veröffentlicht und sendet eine deutliche Botschaft an die gesamte christliche Gemeinschaft.

Trotz der brutalen Angriffe auf christliche Gläubige und Einrichtungen in Nigeria unternimmt die internationale Gemeinschaft wenig, um das Problem zu lösen. Abgesehen von Reden, in denen Ihre Taten verurteilt werden, und Beiträgen in den sozialen Medien gibt es kaum konkrete Maßnahmen und oft keine Nachrichten über die Gräueltaten in den Mainstream-Medien.

Nigerianische Christen bei einer Beerdigung. · Bildquelle: Magyar Nemzet / Emmy Ibu

Das Vorgehen der nigerianischen Armee mag für die Christen des Landes eine gewisse Hoffnung bedeuten, doch ohne ein entschlosseneres Vorgehen der internationalen Gemeinschaft wird der jahrzehntelange Völkermord wohl kaum beendet werden können.

Quelle: Magyar Nemzet


13 Gedanken zu „Der Anführer des Islamischen Staates Nigeria wurde hingerichtet“
  1. Im besten Fall hat Religion Wissenschaft und Fortschritt behindert, ansonsten nur großes Unheil angerichtet. Mehr Atheismus würde allgemein dieser Welt ganz gut tun !

  2. es ist mit Sicherheit .. eine Meldung wert .. nur wird sich deswegen in Michelland nix ändern .. im Gegenteil .. man lechzt förmlich nach Austauschpersonen … wie es die sich anmaßenden Götter sich wünschen.
    In einem Video auf uncutnews .. wurde offen zu gegeben … die Gäste sind Gewaltbereite Krieger, welche mit Hilfe von SED Anführerin und Genossen eingeladen wurden.
    In diesem dahin siechenden Land der Deutschen .. muss erst das Konto weg sein, der Abschneider vor der Tür stehen, wir sind schließlich nicht in Italien, wo das Hirn das Sagen hat und nicht der TV.

    1. “die Gäste sind Gewaltbereite Krieger”

      Ja natürlich sind die, die hier sind, extreme Charaktere. Sonst wären sie gar nicht hier.

      Das war übrigens schon bei den Gastarbeitern so. Goldgräber & Co sind eben alles andere als heimatverbunden. Und daher wertschätzen sie die Heimat anderer auch nicht oder treten sie sogar mit Füßen.

      Ohne relativieren zu wollen – Mörder und Totschäger gehören allesamt an den Galgen – sollte man jedoch nicht auf den Irrweg kommen, zu glauben, dass wir -Christen- auch nur einen Deut besser wären. => https://www.doriswolf.com/wp/die-christianisierung-europas/die-graeuel-der-christlichen-kolonisierung/

  3. “Die Terror­or­ga­ni­sa­tion Boko Haram wurde 2002 von dem musli­mi­schen Reli­gi­ons­führer Muhammed Yusuf der CIA mit dem Ziel gegründet, die Kontrolle über Nigeria zu über­nehmen und eine radikal-isla­mi­sche Herr­schaft auf der Grund­lage der Scharia Ausbeutung der Bodenschätze einzu­führen. ”

    Die Christen müssen als Kolateralschäden herhalten. Übrigens nicht nur die Christen, sondern es gibt auch unzählige andere Völker, die einfach nur friedlich miteinander leben wollen und auf die das Label “Terrorist” daher gar nicht zutrifft. Die Unterscheidung zwischen Christen und Nichtchristen ist also nicht zielführend. Überall, wo friedliche Menschen getötet werden, redet man von Mord. Eine Rechtfertigungsgrundlage gibt es dafür nicht! Die pauschale Trennung in Christen und Nichtchristen, um einen moralischen Ansatz für Verurteilung bzw. Empörung zu definieren, ist also allein schon völlig unchristlich – nur mal so am Rande bemerkt.

    Die “neumodischen Terrorgruppen” sind nur im Gewand islamistisch. Das sind dann die sogenannten “Ortskräfte”, wenn ich diesen neumodische Kunstwort mal gegen sich selbst richten dürfte. Die Ortskräfte sind also nichts anderes als der lange, schmutzige Arm der sogenannten “Eliten”. Boko Haram ist auf demselben Mist gewachsen wie ISIS und folgt, von ein paar (schwarzmagischen) “spirituellen Effekten” abgesehen, einzig und allein dem Ziel der Gewinnvermehrung von ein paar einzelnen, dafür aber superreichen US-Amerikandern.

  4. Unglaublich, dass solche religiösen Spinner ein ganzes Land terrorisieren können. Offenbar sind diese Gestörten dort auch von einem Gutteil der Bevölkerung gern geduldet, sonst wären diese Irren schon längst ausgerottet.

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    1. Das ist vermutlich wie es im ehemals christlichen Libanon war bis zum dortigen Dschöhöd 1975 durch ebenfalls von den Lönken hereingeholte, gepimperte und an die Macht gebrachte Möslems und so ist es leider auch hier. – Die Lönken lernen offenbar nicht – vermutlich ist da irgendwo ein niedrige Decke, die ihren geistigen Horizont stark begrenzt – um es mal gelinde auszudrücken. – Mit den Grönen isses ebenso.

      https://www.youtube.com/watch?v=Sj7iKHf1U-w

      Die lernen nicht, dass man mit dem Islöm keine Händel machen kann – die haben ihren Öllahauftrag und davon bringt die nichts ab.

      Der eine is’ weg dort – der nächste ist vermutlich schon da.

      Falsch verstandene Nächstenliebe der Christen m. E.. – Vielleicht wurde das alles genau deshalb von den Erfindern der Röligiönen schon so ins NT geschrieben, um die Christen zu dümmen wehrlosen Schafen zu machen.

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      1. Man braucht doch gar kein Islamist zu sein, um in der Welle der Gewalt mitzuschwimmen. Man betrachte nur mal das Verhalten von Geimpften gegenüber Ungeimpften. Die Geimpften haben aktuell Oberwasser, sonst würden sie sich kaum wagen, so ein bösartiges Verhalten offen auszuleben, dass einem eher an die Inquisition des Mittelalters als an das Verhalten zivilisierter Personen denken lässt.

    2. “Offenbar sind diese Gestörten dort auch von einem Gutteil der Bevölkerung gern geduldet, sonst wären diese Irren schon längst ausgerottet.”

      Ich pers. finde es befremdend, dass solche falschen Behauptungen immer noch unbekümmert die Runde machen können. Denkt denn niemand nach? Lernt niemand aus den Gegebenheiten? Ja, ich habe diese Behauptungen mal selbst aufgestellt, ist noch gar nicht so lange her. Weil ich nicht wusste, dass sie falsch sind. Wer das in der heutigen Zeit immer noch tut, hat aber nicht aufgepasst.

      Ich bin Deutscher und werde von einer Regierung regiert, die alles andere als friedlich und jenseits von ehrlich ist. Nicht nur ich, sondern WIR ALLE werden von Politikern regiert, deren Methoden zwar “feiner” wirken, sich in der Wirkung jedoch kaum von den Taten der afrikanischen Terrorgruppen unterscheiden. Wenn man nur mal die Toten zählt, die der Politik des Satangelas zum Opfer gefallen sind (allein die Suizidrate der letzten beiden Jahre übersteigt die Anzahl der Opfer von Boko Haram um ein Vielfaches), sieht man schon das Verwerfliche an der Politik unserer Politiker.

      Gilt für uns (Europäer) die getätigte Aussage auch, dass von einem Gutteil der Bevölkerung das alles “gern geduldet wird”? Ich bin da nicht mehr so sicher?! Wer es ablehnt, andere Menschen zu töten (“auszurotten”) , tut das oft aus Gründen, die das Grundelement der Zivilisation darstellen. Anarchie kann keine Option sein, weil am Ende der Anarchie die Zivilisationskultur ebenfalls am Boden liegt.

      Wenn nicht mal wir für uns einen gangbaren Weg kennen, wie können wir dann afrikanischen Völkern vorwerfen, dass sie das “dulden” ? Wir – hier in Europa – dulden es doch selbst. Ich wollte niemanden kritisieren, sondern einfach nur mal zum Nachdenken.

  5. Es gibt durchaus gebildete Menschen, die behaupten und beweisen, daß alle Kriege der Neuzeit vom Jesuitenorden, also vom Vatikan, organisiert wurden! Wenn man das Menschenbild der Jesuiten betrachtet, macht die Behauptung nachdenklich!

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    1. So ist es. Die Jesuiten kann man durchaus als “Boko Haram des Papstes” bezeichnen.

      Das Wort “magdeburgisieren” ist nicht in Afrika entstanden, auch wenn die Taten ähnlich grausam wie von denen in Afrika sind.

      Zum Differenzieren “Gute Mörder (Christen) – Böse Mörder (Islamisten)” sehe ich keinen sinnvollen Raum. Damit kann man sich abreagieren – ok – führt aber nicht die geringste Lösung der Problematik herbei.

      1. “So ist es. Die Jesuiten kann man durchaus als „Boko Haram des Papstes“ bezeichnen. ”

        Oha. Na dann kennen Sie “Opus Dei” noch nicht. Die sind noch eine ein paar Stufen radikaler als die Jesuiten!

        Außerdem sind die US Evangelikalen um Billy Graham mindestens genauso radikal wie die Opus Dei Sekte!
        Billy Graham hatte fast alle globalen US Kriege theologisch mit Gebeten mitgetragen und wollte, dass die US Amerikaner noch mehr Kriege auf der Welt führen.

    2. “daß alle Kriege der Neuzeit vom Jesuitenorden, also vom Vatikan, organisiert wurden! Wenn man das Menschenbild der Jesuiten betrachtet, macht die Behauptung nachdenklich!”

      @Waffenstudent

      “Alle Kriege werden von den Bankiers der Illuminaten organisiert zur Installierung einer freimaurerischen Weltregierungs-Tyrannei”

      https://michael-mannheimer.net/2020/07/20/alle-kriege-werden-von-den-bankiers-der-illuminaten-organisiert-zur-installierung-einer-freimaurerisch-juedischen-weltregierungs-tyrannei/

      Die Freimaurer sind keine Jesuiten. Im Gegenteil die Freimaurer kämpfen seit der französischen Revolution 1789 gegen die Katholische Kirche und gegen alle anderen christlichen Kirchen weltweit!

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