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Proteste, Verletzte und Verhaftungen in Jerewan Bild: Euronews

Die Kaukasus-Republiken Armenien und das überwiegend muslimische Aserbaidschan streiten seit Jahrzehnten um die Kontrolle der Region Berg-Karabach. Im Herbst 2020 entbrannte aus diesem Grund ein Krieg zwischen den beiden Ländern.

Mehr als 6500 Menschen wurden getötet. Die Gefechte endeten mit einer Waffenstillstandsvereinbarung unter russischer Vermittlung.

Absetzung des Präsidenten bereits im Mai gefordert

Bereits Anfang Mai wurden bei Protesten in Jerewan, die die Absetzung von Präsident Paschinjan forderten, 250 Personen fest genommen. Vor allem die Opposition wirft dem Präsidenten „Verrat in Bezug auf die Gebietsabtretungen in Folge des Krieges um Berg Karabach, vor.

Nun kam es erneut zu gewalttätigen Protesten gegen den Regierungsstil Paschinjans. In der Süd-Kaukasus-Republik waren abermals Verhaftungen von Demonstranten erfolgt, zahlreiche Verletzte waren ebenfalls zu beklagen. Seitens der Universitätsklinik Jerewan wurde von 20 Verletzten unter ihnen auch Polizeikräfte, gesprochen.

Die Menschen waren vor die Residenz Paschinjans gezogen. Sie beschimpften ihn als “Verräter” und forderten seinen Rücktritt. Die Proteste richten sich gegen Paschinjans Politik in Bezug auf die zwischen Armenien und Aserbaidschan umstrittene Region Bergkarabach. Die Demonstranten werfen ihm vor, das Land Stück für Stück zu verkaufen.

Aus gut informierten Kreisen des Landes ist zu erfahren, dass sich die Politik des Landes zusehends von der „russischen Schutzmacht“ zu entfernen sucht und sich der US-Politik „an zu biedern“ versucht. Dies dürfte bei Bidens „Weltkontroll-Administration“ auch gut ankommen, zumal es in den Kaukasus-Regionen bereits gewaltig zu „brodeln“ beginnt.

Kaukasus als „absehbares“ politisches Pulverfass

Abchasien und vor allem Südossetien zeigen unzweifelhafte Tendenzen, in den Verbund der russischen Föderation zurückkehren zu wollen, was auch das jüngste Wahlergebnis in Südossetien, deutlich gemacht hatte.

Sollte nun Donezk und Lugansk, deren Wunsch entsprechend, wieder in die Russische Föderation eingegliedert werden können, würde das möglicher Weise auch für die beiden autonomen, nicht anerkannten Staaten Abchasien und Südossetien eine Möglichkeit zur „Rückkehr“ bedeuten.

Alleine aus diesem Aspekt, wird das zunehmende Interesse der USA am Südkaukasus-Staat Armenien, auch als „Tor zum Iran“, ganz klar nachvollziehbar.

Armenien strebte nun unter internationaler Vermittlung unter anderem von Russland ein Friedensabkommen mit dem verfeindeten Nachbarland Aserbaidschan an. Bisher wird ein Waffenstillstand zwischen Aserbaidschanern und Armeniern von russischen Soldaten in der Bergregion überwacht. Dies ist wohl zweifellos ein „Dorn im amerikanischen Auge“, in der Bemühung der Ausweitung ihres Einflussbereiches unmittelbar in Russlands Hinterhof.

Türkische Unterstützung für muslimisches Aserbaidschan

Ein Großteil des zuvor von Armenien kontrollierten Gebiets war nach dem Krieg zwischen beiden Ländern im Herbst 2020 an Aserbaidschan gefallen. Das hatte eine schwere politische Krise in Armenien ausgelöst. Obwohl Paschinjan im vergangenen Jahr Neuwahlen gewinnen konnte, kommt das Land nicht zur Ruhe.

Die Proteste richten sich gegen das geplante Friedensabkommen mit Aserbaidschan. Die Opposition geht davon aus, dass Paschinjan vor hat die Region Bergkarabach an Aserbaidschan ab zu treten. Dennoch kommt es seit dem Ende der Kämpfe immer wieder zu bewaffneten Auseinandersetzungen an der Grenze.

Aserbaidschan als muslimisches Land, wird von der Türkei unterstützt. Bis vor kurzem hatte sich Armenien eher an  Russland als Schutzmacht orientiert. An zu nehmen ist allerdings, dass man seitens der US-Regierung, zumal man großes strategisches Interesse in der Region hat, bereits seine Fühler intensiv im armenischen Polit-Umfeld, ausgestreckt hatte.



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Von ELA

8 Gedanken zu „Armenien – gewalttätige Proteste gegen zunehmend „US-freundlichen Präsidenten Paschinjan““
  1. Armenien wird zusammen mit Georgien seinen Platz in der NATO einnehmen.
    Einen Platz, der so sein wird, wie das Bild oben: Wo die Blutgruppe ein integraler Bestandteil des Namens sein wird. Denn Bluten für das Imperium heißt das Programm.

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  2. Die USA verwenden kein Geld, die sind, wie richtig bemerkt, total Pleite. Das macht aber nichts: die setzen einfach beliebig viel Dollars in die Welt, das ist die größte Falschgeldwährung aif Erden.
    Aber solange, wie man diesen Riesenbetrug sozusagen mitmacht, geschieht nichts. Kein vernüftig denkender Mensch sollte dieses Betrugszahlungsmittel akzeptieren.

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    1. @alblbo
      Die USA sind kein bisschen pleite. Sie weisen lediglich unvorstellbare Schulden buchungstechnisch aus während sie die unvorstellbaren Gewinne des Imperialismus und Schuldgeldbetrugs geschickt in 100.000 den Fonds verstecken, die für zukünftige Investitionen zurückgestellt sind und so nicht im Gesamtsaldo berücksichtigt werden.

      Es ist schade, dass falsche Fakten immer wieder wiederholt werden. Denn genau das ist eines der Fundamente des US-Ausbeutungssystems. Erst wenn man versteht, kann man die richtigen Schlussfolgerungen ziehen.

      1. @Martin: Fragt sich nur wer auf dieses Geld zugriff hat.
        Wirklich relevant sind am Ende nur handfeste Rohstoffe, Böden, Produktionsmittel und Wissen. Alles in den VSvA (noch) vorhanden, aber sinkend, während sich China stetig in allen Bereichen weiter ausbreitet.

  3. Die USA ´, selbst nahezu pleite, verwendet Geld, um korrupte Politiker zu schmieren.Nur um die “Weltherrschaft” zu festigen. Aber immer mehr Länder weigern sich, diesem Treiben zuzusehen.

    1. “nahezu Pleite” ? Ich würde mal sagen total Pleite.
      Aber so lange die Gelddruckmaschine noch läuft…………..

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